Erstaunlich schnell wandeln sich die Erzieherinnen im Frankfurter Bibelhaus in Gäste von Abraham und Sarah und lassen sich in deren Nomadenzelt einladen. Pfarrer Veit Dinkelaker erzählt bei seiner Führung von orientalischer Gastfreundschaft, damaligen Sitten und Gebräuchen bis hin zu einer spannenden biblischen Besuchsgeschichte. "Da eilte Abraham zum Zelt, zu Sara, und rief: 'Beeil dich, drei große Krüge Mehl, das feinste, knete Teig und mach Fladenbrot." - so heißt es in der Bibel. Im Frankfurter Nomadenzelt probieren wir selbst, Körner zu Mehl zu malen - gar nicht so leicht! Wir genießen die Stimmung im Zelt und erfahren, wieso Sara mithören konnte, als die Besucher ihrem Mann erzählten, dass sie in ihrem hohen Alter noch schwanger werden soll. Kurz zuvor fiel auch Abraham "auf sein Angesicht, lachte und dachte in seinem Herzen: 'Soll etwa ein 100-Jähriger Kinder machen? Oder soll Sara, eine 90-Jährige gebären?'" Doch: Ist für Gott eine Sache zu wunderbar?
Diese Frage sollte uns durch den Tag hindurch begleiten. Besonders nah auf den Leib rückte sie im Nachbau eines antiken Bootes vom See Gennesaret: in diesem Boot sitzen und die Geschichte von der Sturmstillung hören - da vermischen sich auf einmal damalige und heutige Ängste - damaliges und heutiges Gottvertrauen!
Mit einem Koffer voller neuer Ideen kehrten die Erzieherinnen zurück in ihre Kitas. Durch einen Vor- und einen Nachbereitungstag gut ausgestattet mit Methoden, um die alten Geschichten für die Kinder neu lebendig werden zu lassen. Auch die beiden, die zu der Reise eingeladen hatten, waren mit dieser weiteren Kooperationsveranstaltung zufrieden: Cornelia Wiest, Fachberaterin der Diakonie Hessen für Kindertageseinrichtungen, und Dr. Heike Radeck, Beauftragte der Bibelgesellschaft Kurhessen Waldeck.